Reise ins Reich der Mitte

Sport-Kommunalpolitische Informationsfahrt nach China

Die Deutsche Fußballnationalmannschaft der Bürgermeister (DFNB) setzte ihre Reihe der sport-kommunalpolitischen Informationsfahrten u.a. nach Südafrika, Israel, Brasilien und Armenien mit dem Besuch in China fort.

Zustande gekommen ist die Reise u.a. durch die guten Beziehungen von Teammanager Rolf Reinhard aus Abtsteinach zu Klaus Schlappner, ehemaliger Bundesligatrainer und langjähriger Nationaltrainer der chinesischen Fußballnationalmannschaft in den 90er Jahren. Schlappi, wie er von vielen genannt wird, gilt als Netzwerker und Chinaexperte und konnte den Teilnehmern viel Informatives und Interessantes über seine zweite Heimat berichten.

Die Delegation besuchte zuerst die ehemalige deutsche Kolonialstadt Qingdao, eine Hafenstadt im Osten Chinas am gelben Meer. Dort ist in den letzten Jahren ein einmaliges Projekt zwischen Deutschland und China entstanden. Nämlich der Sino-German Ecopark Qingdao. Ein Projekt das von Deutschland mit unterstützt wird und zur Verbesserung und Intensivierung der deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen beitragen soll. Sogar der große FC Bayern München betreibt seit Dezember 2016 dort eine Fußballschule, die chinesische Kinder und Jugendliche professionell in Sachen Fußball ausbilden soll. Das große Ziel des Staatspräsidenten Xi Jinping ist es, dass im Jahr 2030 die chinesische Nationalmannschaft im Fußball zur Weltspitze gehört; ein ambitioniertes Ziel.
Die Bürgermeisterdelegation wurde in Qingdao u.a. von dem Geschäftsführer und dem Präsidenten des Gewerbeparks empfangen und haben bei einem Symposium sich durch die Unterzeichnung einer Absichtserklärung darauf verständigt, dass die deutsch-chinesische Beziehungen in Sachen Wirtschaft, Sport und Kultur unterstützt und bei Bedarf vorangetrieben werden soll.
Um die Beziehungen zu festigen wurden zwei Freundschaftsspielen zwischen der deutschen Bürgermeisternationalmannschaft und einer Auswahl des Sino-German Ecoparks und einer aus der Mitarbeiterschaft der Gesellschaft bestritten.

Dabei schlug sich die Bürgermeisterelf gut und konnte das erste Spiel sogar mit 2:0 für sich entscheiden. Im zweiten Spiel trennte man sich freundschaftlich 2:2.
Bevor es dann von Qingdao in die Hauptstadt nach Peking ging, wurde bei einer Tagestour nach Qingdao noch eine Grundschule und ein Gymnasium besucht, das über 2000 Schüler beschult sowie die zweitgrößte Brauerei Chinas, die nach dem deutschen Reinheitsgebot Bier braut. Der Ursprung des Tsingtao-Bieres liegt im Jahre 1903 , als Qingdao unter deutscher Kolonialherrschaft stand. Im Straßenbild ist mit der Deutschen Straße noch der Originalbaustil aus der Jahrhundertwende vorhanden. Auch der zaghaft begonnene Weinanbau in der Region hat deutsche Wurzeln.

In der 20 Millionenmetropole Peking hatten wir u.a. einen offiziellen Besuch bei der deutsch-chinesischen Freundschaftsgesellschaft und der deutschen Botschaft, wo u.a. auch über die deutsch-chinesischen Beziehungen gesprochen wurde und wie diese auch durch den Sport und die Kultur verbessert werden kann. Auch gesellschaftliche Themen wie die Neuausrichtung der politischen Ein-Kind-Vorgabe hin zu einer zwei Kinder Familie, oder die fehlende dualen Ausbildungsangebote in China lassen die chinesische Politik dabei besonders nach Deutschland schauen.
In Peking fand nochmals ein Fußballspiel, das 3. in 5 Tagen, zwischen den Bürgermeistern und Verwaltungsbeamten der Stadt Peking, die sich dann aber alle als Sportlehrer im besten Alter erwiesen haben, statt. Leider mussten sich die Bürgermeister mit 0:2 geschlagen geben, obwohl das Team fußballerisch ihr bestes Spiel abgeliefert hatten.

Zwischen den offiziellen Terminen und dem Fußballspiel wurden die bekannten Sehenswürdigkeiten in Peking wie die verbotene Stadt, der Himmelstempel oder der Platz des himmlischen Friedens besichtigt sowie eine kurze Stippvisite vor dem „Vogelnest“, dem Olympiastadion von 2008 eingelegt. Ein Highlight war sicherlich der Besuch der Chinesischen Mauer, die einen besonders großen Eindruck hinterlassen hat.

Nach neun anstrengenden aber erlebnisreichen Tagen wurde der Rückflug nach Deutschlang mit vielen Eindrücken, unvergesslichen Begegnungen und vielen neuen Freunden angetreten. Wie immer, wurden die anfallenden Reisekosten von den Teilnehmern selbst getragen.

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